Normalerweise reicht eine ausgeglichene Ernährung
aus, um ausreichende Mengen an Vitaminen zu sich zu nehmen. Bei gesunden
Erwachsenen kommt es daher in Deutschland in der Regel nicht zu einem Vitaminmangel.
Teilweise liegt das daran, dass der Körper manche Vitamine in gewissem Umfang
speichern kann und sie dann wieder abgibt, wenn sie benötigt wird. Daher ist
die zusätzliche Aufnahme von Vitaminen durch (freiverkäufliche) Arzneimittel
nur dann erforderlich wenn die Ernährung sehr einseitig ist oder aus gewissen
Gründen ein erhöhter Vitaminbedarf besteht (zum Beispiel bei Schwangerschaft
und Stillzeit). Oder dann, wenn der Körper Probleme hat, Vitamine in normalem
Umfang aufzunehmen.
Vitamine sind Stoffe, die menschlichen Stoffwechsel
eine zentrale Rolle spielen. Sie sind lebensnotwendige Bestandteile von
Lebensmitteln und kommen in relativ kleinen Mengen darin vor (die aber, wie
oben beschrieben, in der Regel ausreichen). Der menschliche Körper kann sie
nicht oder nur eingeschränkt (Vitamin D) selber bilden. Daher müssen sie dem
Organismus zugeführt werden.
Fettlösliche und wasserlösliche Vitamine
Vitamine werden in zwei Kategorien eingeteilt -
fettlösliche und wasserlösliche. Von wasserlöslichen Vitaminen geht auch bei
einer zu hohen Dosierung kein Risiko aus, da der Körper sie über die Harnwege
leicht ausscheiden kann. Dabei handelt es sich um die Vitamine B und C.
Fettlösliche Vitamine (A, D, E und K) können bei
Überdosierung zu Gesundheitsschäden führen. Dieses Risiko besteht vor allem bei
den Vitaminen A und D. Sie werden im Fettgewebe gespeichert, sodass der Körper
sie nicht auf einfachem Wege ausscheiden kann, wenn zu viele im Organismus
vorhanden sind.
Es ist daher gesetzlich festgelegt, dass in freiverkäuflichenArzneimittel nur folgende Tagesdosen enthalten sein dürfen (I.E. =
Internationale Einheiten):
-
maximal 6000 I.E. für Vitamin A
-
maximal 400 I.E. für Vitamin D
Bei Vitaminpräparaten, die ausschließlich
wasserlösliche Vitamine enthalten, gibt es solche Einschränkungen nicht.